Wir helfn zam! Mistelbekämpfung in Schillingsfürst

Schillingsfürst hilft zusammen! Unter diesem Motto zog es rund 16 Ehrenamtliche vormittags am Samstag, den 9. März hinaus zur Obstbaumschnittaktion auf der Schafweide beim Brunnenhaus in Schillingsfürst.

Eingeladen zu dieser Gemeinschaftsaktion hatten die Stadt Schillingsfürst, der Obst- und Gartenbauverein und der Landschaftspflegeverband Mittelfranken.Unter der fachkundigen Anleitung von Tanja Burkhardt, Baumwartin aus Wörnitz und Stephan Leidenberger, Baumwart aus Windelsbach, wurden so bei bestem Wetter mit Sonnenschein über 15 Bäume mit einem Schnitt wieder verjüngt und in Form gebracht. Besonderheit an diesem Aktionstag war die Bekämpfung von Misteln, die hier die Obstbäume bereits teilweise befallen hatten und die Bäume stark schädigen.

Warum muss man einen Obstbaum überhaupt schneiden? Um die Vitalität und Lebensdauer von Obstbäumen zu erhöhen, so Karin Blümlein vom Landschaftspflegeberband Mittelfranken, ist ein Schnitt von Zeit zu Zeit unabdingbar. Durch den Pflegeschnitt bei alten Bäumen wird die Stabilität der Obsthochstämme gefördert, sodass der wertvolle Lebensraum mit seinen zahlreichen Tier- und Pflanzenarten erhalten bleibt.

Denn je älter ein Obstbaum wird, desto bedeutsamer ist er auch für die Natur!

Alte Streuobstwiesen sind mit ihren vielen Baumhöhlen und sogenanntem Totholz äußerst wichtig für zahlreiche Vogel- und Fledermausarten und für viele Insekten. Die Kenntnis des Obstbaumschnitts ist oft in Vergessenheit geraten, so dass sich heute kaum noch jemand traut, alte Bäume zu schneiden. Dem wurde bei der Aktion Abhilfe geschaffen. Mit Stangen- und Handsägen, Astscheren, Leitern und Hochentastern und mit Unterstützung eines Teleskopladers mit Korb, damit auch höhere Bäume einen Pflegeschnitt bekommen konnten, halfen alle tatkräftig unter Anleitung der Baumwarte zusammen.

Durch diese Verjüngungskur kommt wieder mehr Licht in die Kronen und die Bäume können wieder frisch austreiben. Einige Bäume wurden von Misteln befreit und können sich jetzt wieder erholen. Das Schnittmaterial wurde gleich von den vielen fleißigen Händen abgeräumt und mit Schlepper und Kipper und Rückewagen zum Sammelplatz gefahren, wo es dann zu Hackschnitzeln verarbeitet wird.Alle Beteiligten hatten auch sichtlich Spaß an der Aktion.

Dr. Steffen Triebe, Vorsitzender des Obstund Gartenbauvereins, fasste im Sinne aller zusammen: das war eine richtig gute Aktion, im nächsten Jahr machen wir weiter! Jetzt heißt es den Frühling abwarten und auf eine volle Blüte und viel leckeres Obst hoffen.

Für Frühjahr 2025 ist ein ganztägiger Schnittkurs und die weitere Pflege auf dieser Fläche geplant.

Wir bleiben dran!