Samstagmorgen den 15. April, haben wir gemeinsam die Jungbäume an der Geslauer Straße für den zweiten Sommer vorbereitet.
Der Altstand wurde mit dem Balkenmäher gemäht und abgerecht. Der Wuchs wurde vorher, bewusst zur Beschattung der frisch gepflanzten Bäume und als Überwinterungsfläche stehen gelassen.
Um die Heckenpflanzen haben sich Hilde und Fiona gekümmert. Die Pflanzen wurden ebenfalls freigestellt und der Ausfall ausgezählt. Erstaunlicherweise sind viele der Pflanzen grün. Größere Ausfälle gibt es nur bei der Schlehe.
Im vorderen Bereich der Wiese steht nach längerem Regen das Wasser in den Pflanzgruben. Hier hat Wilfried schon vor ein paar Wochen Gräben zum Entwässern angelegt. Diese wurden noch vergrößert. Die Staunässe wäre auf längere Sicht ein Problem für die jungen Bäume. Die Wurzeln würden zu faulen beginnen.
Alle Bäume wurden organisch mit Schafwollpellets von der Frankenhöhe gedüngt und wo es nötig war, wurde im Wurzelbereich Erde aufgegeben.
Die Wollpellets besitzen ein hohes Wasserspeichervermögen – sie können das drei- bis vierfache des Eigengewichtes speichern – und geben die Feuchtigkeit und Nährstoffe anschließend wieder langsam und bedarfsgerecht an die Pflanzen ab. Der einzelne Baum hat ca. 100g bekommen.
Nach dem Anbringen der bewährten Bewässerungssäcke, hat noch jeder Baum einen Erziehungsschnitt erhalten.
Im Anschluss haben wir uns gemeinsam gestärkt. Danke an alle die dabei waren! Und alle anderen haben nächstes Jahr wieder die Gelegenheit.
Danach ging es ab 13:30 Uhr am alten Feuerwehrhaus mit veredeln weiter. Triesdorfer Baumwart Claus Huprich hat uns erst in einem theoretischen Teil in Veredlungstechniken, Reißergewinnung, Unterlagen und Werkzeuge eingewiesen.
Im Anschluss wurde ein ca. 30-jähriger Apfelbaum gemeinsam umveredelt. Die einzelnen Propfköpfe tragen jetzt die Sorten Öhringer Blutstreifling, Goldparmäne, Schweizer Orangenapfel, Zabergäu Renette, Danziger Kantapfel, Jakob Lebel, Rheinischer Winterrambur und Kaiser Wilhelm.
Jetzt sind alle gespannt ob die Edelreißer gut anwachsen.
Claus hatte ebenfalls 30 Wurzelunterlagen und verschiedenste Edelreißer mitgebracht, mit denen wir durch Kopulation (mit Gegenzunge) neue Bäume veredelt haben.
Die Bäume konnte jeder mit nach Hause nehmen, um sie aufzupflanzen und in den nächsten 1-2 Jahren zu auspflanzbereiter Größe heranzuziehen.
Danke an Claus für den sehr lehrreichen und kurzweiligen Nachmittag. Die Kurse werden in den nächsten Jahren definitiv fortgesetzt.
Für Kaffee, Kuchen und Belegte war bestens durch den OGV Windelsbach gesorgt. Dankeschön!
Auch hier gilt, wer dieses Jahr keine Zeit hatte, darf gerne im Nächsten kommen.